Harry Graf Kessler
mini|Harry Graf Kessler (Fotografie von Rudolf Dührkoop, 1917)Harry Clemens Ulrich Kessler, ab 1879 von Kessler, ab 1881 Graf von Kessler, allgemein bekannt als ''Harry Graf Kessler'' (* 23. Mai 1868 in Paris; † 30. November 1937 in Lyon) war ein in Frankreich und England aufgewachsener deutscher Kunstsammler, Mäzen, Schriftsteller, Publizist, Pazifist und Diplomat. Seine sich vom Kaiserreich bis zur Zeit des Nationalsozialismus über 57 Jahre erstreckenden Tagebücher (von 1880 bis 1937) sind bedeutende Zeitzeugnisse.
In der Ära des Wilhelminismus trat Kessler als Förderer der Berliner Secession und Mitbegründer des Deutschen Künstlerbunds hervor. Von kurzen Episoden während und nach dem Ersten Weltkrieg abgesehen, blieben seine Ambitionen im diplomatischen Dienst unerfüllt. In der Novemberrevolution 1918 suchte Kessler die Nähe einflussreicher Unabhängiger Sozialdemokraten und erwarb sich den Beinamen „der rote Graf“, wurde aber Mitglied der Deutschen Demokratischen Partei und im Laufe der 1920er Jahre zu einem bekennenden Anhänger der Weimarer Republik.
Kesslers Alternativkonzept zum Völkerbund wurde vor allem von Friedensbewegten breit unterstützt und ließ ihn zu einem führenden Repräsentanten des organisierten Pazifismus werden. Die preisgekrönten Erzeugnisse der Weimarer Cranach-Presse gehören zum künstlerisch bedeutenden Teil seiner Hinterlassenschaft. Eine nach wie vor grundlegende Darstellung gelang Kessler mit der Biographie Walther Rathenaus. Dieser zählte zu den in den Tagebüchern festgehaltenen, äußerst vielfältigen persönlichen Bekanntschaften Harry Graf Kesslers mit prominenten Zeitgenossen. Veröffentlicht in Wikipedia
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5Signatur: L3b2 Kessler, Harry Graf BG-Hb 1091/88Buch