Kulturmacht ohne Kompass : deutsche auswärtige Kulturbeziehungen im 20. Jahrhundert / Frank Trommler

Bibliographische Detailangaben
VerfasserIn: Trommler, Frank (VerfasserIn)
Format: Buch
Sprache:German
Veröffentlicht: Köln ; Weimar ; Wien : Böhlau, 2014
Online Zugang:Inhaltstext
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505 1 |a Deutschlands Weltmachtambitionen wurden im 20. Jahrhundert von einer vielstimmigen Mobilisierung deutscher Kultur begleitet, die neben einer großen Anzahl ästhetischer Innovationen auch barbarische Exzesse zeitigte. Frank Trommler unternimmt zum ersten Mal eine zusammenhängende Darstellung dieser Mobilisierung seit 1900 in ihrem Wechselverhältnis mit Frankreich, Großbritannien, Italien, Polen, der Sowjetunion und den USA. Er stellt die Arbeit der 1920 im Auswärtigen Amt eingerichteten Kulturabteilung in den Kontext dieser Entwicklungen und verfolgt mit neuen Materialien und Archivquellen die offizielle auswärtige Kulturpolitik der Weimarer Republik, des Dritten Reichs, der Bundesrepublik und der DDR bis zur Wiedervereinigung 1990. Der Einsatz von Kultur und Wissenschaft in den beiden Weltkriegen erfährt ebenso breite Beachtung wie das Verhältnis des Deutsches Reiches zu Österreich, den deutschen Auswandererkulturen und dem Judentum. Mit dieser ausgreifenden Agenda, die Politik-, Kultur-, Diplomatie- und Institutionengeschichte verknüpft, erweist sich das Thema auswärtiger Kulturbeziehungen, das lange als Sache weniger Spezialisten gegolten hat, als Schlüssel für das Verständnis moderner internationaler Geschichte. Das Buch ist "ein materialreicher Überblick nahezu sämtlicher kulturpolitischer Facetten, die Deutsche im In- und Ausland seit der Nationenbildung im späten 19. Jahrhundert prägte. Es ist die Geschichte der Rivalität zwischen Kultur als etwas "von unten" Entstehendem und etwas "von oben", d.h. in gesamt- oder teilstaatlich Gelenktem. Diese Rivalität ist Trommlers Leitmotiv. So könnte die Quintessenz des Bandes beinahe als Warnung für heutige Experimente dienen (die dann übrigens - wie etwa der Bundesbeauftragte für Kultur und Medien - nicht mehr Gegenstand des Buches sind): Staatliche Kulturpolitik führt nahezu zwangsläufig zur Verkleinerung kultureller Vielfalt, zur Kanalisation des momentan opportunen, des Mainstream, zur Beschneidung jener Widersprüche, die Kultur in ihrem Wesen gerade ausmacht. Insofern ist es umgekehrt ein großes Verdienst dieses Buches, über eine Strecke von 150 Jahren immer wieder die Vielfältigkeit der deutschen Kulturen, auf die der Staat seine Kulturpolitiker losließ, lebendig zu machen. Dies gelingt dem Autor, indem er seinem Text nacherzählte Situationen, Ideen, Begebenheit einflicht, vor allem aber mit Hilfe von präzise ausgewählten und erschöpfend kommentierten Zitaten sein Material klug gewichtet ausbreitet. Anders als die Kulturpolitik im Buchtitel hatte Trommler bei der Abfassung seines Werks einen klaren Kompass" (kunstbuchanzeiger.de) 
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